Mit Fast Fashion ist es wie mit Junk Food: Sie ist praktisch und schnell, bietet aber wenig Nährwert.
Fast Fashion ist eine Form der Bekleidungsproduktion, die sich an den ständig wechselnden Trends und Moden orientiert. Deshalb ist Fast Fashion Kleidung ein Wegwerfartikel, denn sie wird ebenso schnell weggeworfen, wenn sie nicht mehr gebraucht wird.
In der Vergangenheit gab es im Wesentlichen 4 Kollektionen, eine für jede Saison. Heute schaffen es die Modegiganten SHEIN und Zara sowie H&M, bis zu 52 Mini-Kollektionen für den Laden oder den Online-Shop herauszubringen. Möglich wird dies durch die Auslagerung der Produktion in Billiglohnländern, um Kosten zu sparen.
Viele Menschen sind sich darüber im Klaren, dass der Kauf neuer Kleidung im Grunde ein Luxusgut ist, aber sie sind sich oft nicht bewusst, was das wirklich bedeutet: eine 120 Milliarden Dollar schwere Industrie mit vielen versteckten umweltschädlichen Auswirkungen. Selbst wenn das Gehalt und zusätzlich etwas verprasst, hat man kein schlechtes Gewissen, mehrere Teile zu kaufen, wenn sie fast nichts kosten. Weiter gilt zu berücksichtigen, dass die Konsumsteigerung durch den Zuwachs der Weltbevölkerung vorangetrieben wird. Überschüssige Artikel zu veräussern ist schwierig, nahezu unmöglich ist es Kleidungsstücke zu recyceln, da die Qualität der Stoffe schlichtweg minderwertig ist und die Kosten für die ordnungsgemässe Vernichtung von Kleidung in den letzten Jahren stark gestiegen sind.
Heute schaffen es die Modegiganten SHEIN und Zara sowie H&M, bis zu 52 Mini-Kollektionen im Jahr
Fast-Fashion funktioniert nach reiner Minderwertigkeitskomplex: Sie werden es im ersten Moment merken.
Zahlreiche luxuriöse Mode Unternehmen geben vor, sich um die Umwelt zu kümmern. Selbst wenn diese Unternehmen ihre Kleidung recycelt haben, bedeutet dies nicht unbedingt, dass sie nachhaltig sind, berichtet die Fachzeitschrift "NZZ Bellevue". Die Behauptung, dass Recycling in Form von "aus Kleidung wird Kleidung" existiert, ist nach Aussagen eines Textilfachmanns der Hochschule Reutlingen sowie eines Dozierenden an der STF Zürich schlichtweg falsch.
In einer ihrer vergangenen Wochen veröffentlichte Berichts beschuldigt ausserdem die NGO "Public Eye" die Marken SHEIN, Zalando, About You, Asos und Co. Geschäftspraktiken anzuwenden, die unfair gegenüber den Arbeitnehmern sind und die Umwelt schädigen. Ferner wird festgehalten, dass so manche Luxusmarken, welche eine Boutique an der Bahnhofstrasse in Zürich betreiben, ebenso in Betriebsstätten in der chinesischen Millionenstadt namens Guangzhou produzieren. Das Problem mit den Werkstätten ist, dass sie Praktiken anwenden, die nach dem chinesischen Arbeitsrecht illegal sind. Mitarbeiter berichten, dass sie dort bis zu 75 Stunden pro Woche arbeiten und gerade einmal einen Tag im Monat frei haben. Die Hersteller müssen sich daher vor der Regierung verstecken, um nicht entdeckt zu werden.
Die Behauptung, dass Recycling in Form von "aus Kleidung wird Kleidung" existiert, ist nach Aussagen eines Textilfachmanns der Hochschule Reutlingen sowie eines Dozierenden an der STF Zürich schlichtweg falsch.
Fazit
Fast Fashion ist eine Form der Bekleidungsproduktion, die sich an den ständig wechselnden Trends und Moden orientiert. Diese Art der Produktion hat jedoch tiefgreifende Auswirkungen auf die Umwelt und die Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern. Es ist wichtig, dass wir uns bewusst darüber sind, dass der Kauf neuer Kleidung nicht nur ein Luxusgut ist, sondern auch Auswirkungen hat, die weit über den Preis hinausgehen. Wir sollten uns für nachhaltige und ethisch vertretbare Alternativen entscheiden, die nicht nur gut aussehen, sondern auch unsere Welt und die Menschen, die sie bewohnen, unterstützen. Luxuriöse Modeunternehmen sollten ihrer Verantwortung gerecht werden, die Umwelt und die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter zu schützen, anstatt nur auf den Gewinn ausgerichtet zu sein.
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